Udo
war sehr aufgeschlossen, wollte aber sicher gehen, daß es sich bei
meiner Seite nicht um einen Mode-Blog handelte. Danach war er ohne
weiteres einverstanden mit dem Photo.
Udo
ist BWL'er und arbeitet im Hotel seiner Eltern. Wir sprachen lange
über die Besonderheiten eines familiengeführten Hotels. Udo
berichtete nüchtern und analytisch, wie in den letzten Jahren in
vielen Betrieben, deren Geschäftsreisende im Hotel übernachteten,
Controller das Sagen übernommen haben. War es früher möglich, die
Gäste mit einem guten, familiären Service so zu begeistern, daß
sie wiederkamen, könne man sie heute zwar auch noch begeistern, über
die nächste Buchung entscheide dann aber trotzdem allein der Preis
und der Controller. Dadurch sei auch die Leitung eines Hotels
gezwungen, immer stärker nur im Hinblick auf die Kosten zu
entscheiden.
Udo
berichtete auch, wie sich der Arbeitstakt in den letzten Jahren
verdichtet habe: Konnte ein Techniker früher für die Wartung oder
Reparatur einer großen Anlage zwei, drei normale Tage arbeiten und
im Hotel übernachten, muß er heute – auch wegen der gesunkenen
Flugpreise – noch halb in der Nacht aufstehen, in aller Frühe
anreisen und dann am späten Abend wieder abreisen.
Während
die Hotels in den großen Städten aufgrund der gesunkenen Flugpreise
auch mehr Übernachtungen von privat Reisenden erhalten, geht diese
Kompensation an den außerhalb gelegenen, kleineren Hotels vorüber.
In
seiner Freizeit spielt Udo gerne Gitarre – vermutlich ist das nicht
schwer zu erraten. Früher machte er aber vor allem HipHop.
Vielen
Dank, Udo!
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